Ein Totenhemd für den Erzbischof von Peter Tremayne
Wighard, vorgesehen als neuer Erzbischof von Canterbury, reist nach Rom, um den Segen des Papstes zu bekommen. Dabei wird er ermordet. Zufälligerweis weilt die respektierte Schnüfflerin aus Irland, Schwester Fidelma, auch vor Ort und wird mit der Aufklärung des Mordfalls betraut. Obwohl alle überzeugt sind, den Täter wurde auf frischer Tat ertappt, beginnt sie, alle Mitglieder von Wighards Gefolgschaft zu befragen.
Wie eine Vorgängerin Sherlock Holmes, stellt die mutige, kluge Ermittlerin unerwartete Fragen und beobachtet kleine Ungereimtheiten. Dabei deckt sie eine Reihe von verwirrten Beziehungen, unmoralischen Lebensweisen, verwerflichen Motivationen und Skeletten aus der dunklen Vergangenheit auf und es entpuppen sich mehrere als mögliche Täter. Seltsame Dinge passieren, weitere Morde und Selbstmorde geschehen und die Situation scheint immer komplizierter zu werden.
Die Geschichte entfaltet sich rasant und Tremaynes sorgfältige Recherchen über den politischen und religiösen Hintergrund der damaligen Zeit führen dazu, dass der Leser neue Einblicke in diese Ära gewinnt. Gleichzeitig ist er aber auch schockiert über die Unwürdigkeit einiger der Hauptakteure. Das Buch is gut geschrieben aber die Aneinanderreihung scheinbarer Zufälle und die unwahrscheinlichen Beziehungen zwischen der ausländischen Nonne, römischen Soldaten, Verwaltungsbeamten und religiösen Machthabern trüben die Glaubwürdigkeit des Buches ein wenig.