Darky Green – Adrian Plass

Ein krasses Buch, schockierend sowohl wegen der seelischen Korruption der Haupttäter, wie auch wegen der masslosen Gewalt.

Kann es das geben: ein Junge so innerlich verbittert, durch Kindheitserlebnisse so verletzt, sein Gewissen so abgestumpft, wie Darky – selbstsüchtig, prahlerisch, der seine helle Freude daran hat, unschuldige Menschen zu terrorisieren, durch seine ‘Leibwächter’ zusammenschlagen oder deren Besitz zerstören zu lassen?

Ja, jener Teil des Buchs ist glaubwürdig. Tragisch, aber vielleicht wahrer als man meint. Auch die optimistischen Versuche der ‘Anständigen’, ihm Vernunft beizubringen kann man annehmen. Aber die ‘Gorillen’ sind für mich übertrieben; so gewalttätig und gewissenlos zu leben ist für mich kaum denkbar.

Das Buch hat mich enttäuscht. Zu viele Details bleiben ungeklärt. Gegen Schluss ist die Gewalt unfassbar und fast unerträglich. Und es fehlt eine Botschaft. Was ist der Sinn des Buchs? Ein oberflächlicher Psychothriller? Das genügt mir nicht. Und als solches ist es nicht besonders gut.  Von einem Mann ausgeprägten Humors, der auch tiefe seelisch-geistliche Prozesse versteht, und eine starke Botschaft der siegende Liebe vermittelt, hätte ich mehr erwartet.

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