Das Buch der Mitte von Vishal Mangalwadi

Das Buch der Mitte: Wie wir wurden, was wir sind: Die Bibel als Herzstück der westlichen Kultur, von Vishal Mangalwadi, ist eine mutige Analyse des starken Einflusses der christlichen Bibel auf die Entwicklung der westlichen Welt.

Mangalwadi ist ein äußerst gebildeter und überzeugender Wissenschaftler. Er verbindet sein akademisches Studium mit politischem und sozialem Handel, so weit dass es für ihn selbst und seine Familie lebensgefährlich wurde. Durch seine vielen Bücher und seine Vorträge in aller Welt versucht er, die Augen einer Welt zu öffnen, die ihr geistliches Erbe zu vergessen scheint.

Dieses Buch ist eine Mischung aus persönlichen Erfahrungen und philosophischen Aussagen. Der Autor beschäftigt sich mit den Lehren einflussreicher Denker und Künstler aller Zeiten (Buddha, Augustinus, Thomas von Aquin, Thomas à Kempis, Francis Bacon, Desiderius Erasmus, Martin Luther, John Knox, Jonathan Edwards, John Wesley, Wolfgang Amadeus Mozart, Friedrich Nietzsche, Albert Camus, Jean Paul Sartre, JRR Tolkien, Kurt Cobain usw.) Er bezieht sich auch auf bedeutende historische Dokumente (der Koran, die Magna Carta, die Geneva Bible, die “Trilogie der Freiheit” der Hugenotten usw.) Und er zitiert spezifische Beispiele aus seinem eigenen Heimatland Indien sowie aus Europa und Nordamerika.

Ausgelesene Aussagen und Zitate

Einige der wichtigsten Behauptungen Mangalwadis:

  • Gott kommuniziert mit uns, damit wir Ihn kennenlernen können. Er schuf die Menschen in Seinem Bild, so sind auch wir kreativ. Menschen können den Fluch des Schweißes und des Schuftens überwältigen und ihre Herrschaft über die Natur wieder herstellen. Gott offenbarte sich selbst als den Logos, eine rationale Wesenheit, und bestätigte somit das logische Denken. Biblische Rationalität war der Schlüssel zur Entwicklung der Freiheit und des Wohlstands des Westens, mit der Auswirkung z.B. des technologischen Fortschritts. Nur eine Gesellschaft mit einem theologischen Klima, das die Menschenwürde schätzt, fängt an, die Technologie zu Gunsten der menschlichen Emanzipation und Ermächtigung zu benutzen. Die protestantische Reformation, basierend auf der Bibel, weckte das Interesse des Volkes, die Wahrheit zu entdecken und zu erkennen, und das förderte die Wissenschaft
  • Francis Bacons Darstellung der Bibel hat in England und Amerika eine nicht-fatalistische Philosophie aufbauen lassen
  • Angeregt durch die Bibel, haben Martin Luther und andere die Bildung des gemeinen Volkes eingeführt. Die Bibel inspirierte die Gründung von Universitäten in Europa und Amerika, die auch weltliche Themen lehren, weil Gott den Menschen befahl, ihre Herrschaft über die Erde zu festigen
  • Gott ist Liebe und inspiriert seine Anhänger, den Bedürftigen mitfühlende Liebe zu zeigen. Der Glaube an die Menschwerdung Christi inspirierte viele Christen dazu, ihren Komfort aufzugeben und ihr Leben zu riskieren, um den Ärmsten der Armen zu dienen. Die biblische Theologie hinter der wesleyanischen Erweckung in England führte zur Abschaffung der Sklaverei, zur Emanzipation der Fabrikarbeiter, zur Humanisierung des Gefängnissystems, zur Reform des Strafgesetzbuches, zur Gründung von Fabrikschulen, der Heilsarmee, des National Children’s Home und Waisenhäuser, des CVJM, der Pfadfinder, der Royal Society of Prevention of Cruelty to Animals, zur Einführung von Abendkursen und Fachhochschulen, und die Liste geht weiter
  • Mann und Frau werden Gott ähnlicher, wenn sie in der Ehe eins werden. Wenn eine Ehe biblisch ist, wird Egoismus durch selbstopfernde Liebe ersetzt, denn Gott ist Liebe. Eine geistliche Erweckung, die Menschen mit persönlicher Freude erfüllt, die ihnen inmitten schwerer Prüfungen Halt gibt, und die es ihnen ermöglicht, diejenigen zu lieben, die sie schlecht behandeln, würde viel mehr retten als nur die westliche Familie
  • Die biblischen Lehren über Liebe und Mitgefühl sind keine Angelegenheiten der privaten Frömmigkeit. Sie sind kulturbildende Kräfte, weil sie Gläubige zu sozialem Protest, zivilem Ungehorsam und positiver Staatsbildung bewegen. Der Glaube an die Unsterblichkeit der Seele war ein großer Faktor für den Respekt des Westens vor den unveräußerlichen Rechten jedes Einzelnen. Gott liebt die Freiheit und es waren Bibelgläubige, die die Demokratie förderten. Die Hugenotten hielten die Bibel für ihre Autorität, weil sie glaubten, Gottes Wort ersetze die Autorität sowohl des Königs als auch des Papstes. Französische protestantische Ideen reformierten das politische Leben der Nachbarländer. Die “indische Renaissance” des 19. Jahrhunderts begann mit der Ankunft der Bibel. Indiens Freiheit war eine Frucht der Bibel
  • Wenn brillante, aber amoralische Absolventen von säkularen Universitäten wie Harvard die Kontrolle über Amerikas wirtschaftliches und politisches Leben erlangen, hat die Welt allen Grund, Amerika zu verachten. Jede Nation, die sich weigert, unter der Wahrheit zu leben, verurteilt sich selbst, unter der Herrschaft sündiger Menschen zu leben.

Zusammenfassung

Das Buch der Mitte ist ein inspirierendes, zum Nachdenken anregendes Buch. Obwohl es gut lesbar ist, neigt es dazu, an manchen Stellen langatmig und etwas repetitiv zu sein. Nicht jeder wird die Exkurse in die indische Geschichte und Malgalwadis persönliche Erfahrungen in einem Buch über die Entwicklung der westlichen Zivilisation schätzen. Es würde durch radikale Überarbeitung und Kürzung profitieren.

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